arkestra convolt – Olga Magidenko – eine Liebe auf den ersten Ton. Weltmusikalische Begeisterung für Neue Musik mit dem Impetus aus der Sicht der Weltmusiker.

Anspruchsvoll und klangsinnlich
Jubiläumskonzert für Olga Magidenko zum Sechzigsten in der Seegartenklinik

kö. Seit 20 Jahren lebt die aus Moskau stammende Komponistin Olga Magidenko in der Bundesrepublik, seit langem schon in Heidelberg, wo sie ihre Werke regelmäßig einem interessierten Publikum präsentiert. Mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis wurde die Komponistin vor ein paar Jahren geehrt, deren Werke bei Festivals ebenso gespielt wurden wie bei einem Philharmonischen Konzert in der Stadthalle. Einige Musiktheater-Stücke harren noch ihrer Uraufführung. Mit finanzieller Unterstützung des Heidelberger Kulturamts gab es nun ein Jubiläumskonzert für Olga Magidenko aus Anlass ihres 60. Geburtstages in der Seegarten-Klinik. Die Komponistin stammt aus einer Musikerfamilie, studierte am Moskauer Konservatorium Klavier und Komposition, letzteres bei Aram Chatschaturjan. Aus dieser Zeit stammte noch ihre Harfensonate, die nun Feodora Johanna Gabler mit wunderbarem Gespür für Farben und Stimmungen musizierte. Großen Klangzauber entwickelte diese vortreffliche Musikerin aus den virtuosen Arabesken und aparten Harmonien, erfüllte auch das Vitale mit bester rhythmischer Agilität.
Klangliche Sinnlichkeit und tiefe Mystik auf der einen Seite, virtuose Ornamente und obsessive Rhythmen auf er der anderen sind es, die kennzeichnend sind für Olga Magidenkos Stil. Das zeichnete ebenso „Spagnelo“ aus, das Michael Schneider auf dem Kontrabass als Uraufführung musizierte. Elegisches und Lustvolles waren dabei bestens vereint. Schneider begründete vor vier Jahren das Arkestra convolt, das Neue Musik ebenso gerne spielt wie Folkloristisches und Weltmusik. Mit diesem Ensemble bestritt er auch dieses Konzert. Magidenkos Werke stellen hohe Ansprüche an die Musiker, so auch „Jason und Medea“, das Schneider am Cello mit dem Klarinettisten Claus Rosenfelder musizierte. Die modernen Spieltechniken waren eine große Herausforderung an die Musiker, welche sie mit tiefem Ernst und großer Virtuosität meisterten. Eine archaische Qualität kam hinein durch die Klarinette, die stellenweise wie ein Schofar, ein Widderhorn tönte. Saftig sonore Saitenklänge hörte man am Ende mit „Erinnerung“ für Harfe, Cello und Kontrabass. Klangsinnlicher Zauber von ausgesuchter Farbenfantasie begegnete hierbei rhythmisch vitalem Musikantentum. Umrahmt wurde der Abend durch hintersinnige Lyrik und Prosa aus der Feder von Valentin Raskatov, dem Sohn der Komponistin ebenso wie durch eine farbenfrohe Gemälde-Ausstellung der Nusslocher Künstlerin Gerlinde Britsch. Ein Weinpräsent-Geburtstagsgruß der GEDOK Mannheim-Ludwigshafen erfreute die Komponistin ebenso wie ihre zahlreichen Gäste. ( Rainer Köhl, RNZ )

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( Michael Schneider, Feodora Johanna Gabler, Olga Magidenko,Claus Rosenfelder, Walter Pfundstein )

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