arkestra convolt – unter sich – im 8. Querklang am Berghang Konzert am 14. Juni 2013

Tango Nuevo ist ein feststehender Begriff in der Tangomusuk seit Astor Piazzolla dafür komponiert hat.
Bei arkestra convolt wird er noch „neuer“. Hier trifft unser Percussionist Francesco Panarese ( unser weitgereistester Weltmusiker ) auf Klassik, Jazz und Einflüsse der Rockmusik .
Sie alle fliessen ein in den neuen “ Tango Nuevo “ Stil , den arkestra convolt allein schon durch seine Instrumente radikal verändert.
Doch ganz so neu ist diese Idee nicht.
Beeindruckt haben mich das Duo Don Byas, Saxophon und Slam Stewart, Kontrabass und Skat-Gesang.
Diese Besetzung entbehrt jeglicher harmonischer Fülle wie Sie durch ein Klavier oder eine Gitarre formuliert werden kann. Das wirkt zunächst etwas nackt, bei weiterem Hinhören jedoch wird es so interessant und spannend, weil die beiden Musiker alle Aufgaben einer kompletten Band ausfüllen müssen.
Nennen wir es nicht nackt, sondern Beschränkung auf das Wesentliche.
Diese Idee von arkestra convolt sich jeweils zusammen mit Gästen im Duo und Trio vorzustellen, erinnert mich an das musikalische Konzentrat von Johann Sebastian Bachs Cello Suiten und seinen Violin Solosonaten und Partiten. Und nicht zu vergessen: Edgar Meyer, Kontrabass mit Chris Thile, Mandoline.
Wer einmal einen Satz aus einer Cello Suite mit Klavierbegleitung gehört hat, der spürt sofort, dass hier unnötig zuviel gesagt wird.
Astor Piazzolla’s Contrabajeando und sein Libertango geraten so zu Perlen der modernen Musik, die sich einreihen in die Highlights der „Fünf Stücke für Orchester“ op. 10 von Anton Webern und den „Tierkreiszeichen“ von Karlheinz Stockhausen : Reduzierung als Prinzip des musikalischen Reichtums.

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