Die Verfechter des Spielens auf einer Saite konnten mich mit dem Argument, dass es so einen einheitlichen Melodie-Klang gibt noch nicht überzeugen. Ich habe schon viele Tests mit eindeutigem Ausgang hinter mir, bei denen die Zuhörer sich in einem anderen Raum befanden und nicht wussten, welche Wege ich auf dem Cello oder dem Bass gehe.
Eines der ” eklatantesten ” Beispiele ist für mich der Schwan von Saint Saens. Es gehört schon sehr viel Meisterschaft dazu, auf der A Saite rauf und runter zu rutschen ohne ein romantisches ” Schmierando ” zu hinterlassen, zu vollführen. So bin ich überhaupt zum Cellospiel gekommen: Ich gab meiner Tochter Cellounterricht und ein Freund fragte mich, ob ich ein Quartett-Konzert am Cello mitspielen wolle. Ein Konzert im Königssaal des Heidelberger Schlosses und mit dabei der ” Schwan ” und ich am Solocello mit Streichtrio Begleitung. Nun gibt ja jeder der etwas auf sich hält eine Pralinen-CD mit den erlesensten Döntjes heraus. Kann ich öffentlich in Konkurrenz mit ihnen treten? Fragte ich mich und fand die Lösung ( ich konnte ja gerade mal das Cello halten ). Nur die gute Bogentechnik hatte ich bereits bei Rabbath gelernt. Ich spielte ( und spiele ) den Schwan einfach in der 4. Lage ( nach meiner neuen Lageneinteilung für das Cello-bisher also einfach : die Daumenlage ) alles quer über die Saiten und nicht nur ich behaupte dass es sogar besser klingt. Kein Schmierando, viel Zeit, keine grossen Lagenwechsel und eben sehr viel Zeit für Musik.
Und dieses Quer – klingt. Also geben wir dem Wort die neue Bedeutung Querklang. Und wer sich davon persönlich überzeugen möchte, der kommt einfach in die monatlich stattfindenden ” Querklang am Berghang ” Konzerte von arkestra convolt in denen ich auf dem Cello und dem Kontrabass jede Menge Querklänge erzeuge.