Max Riefers „Phonetica“ von Keiko Harada im Querklang am Berghang am 10.5.2013

Keiko Harada

Keiko Harada – Komponistin

Eine Kirche voller Percussionsinstrumente, einen Sprecher, einen Schauspieler, einen Akrobaten und jede Menge Selbstbewusstsein IMG_0879braucht es für „Phonetica“ eine zwölfminütige Bravour Nummer unbekannten Schwierigkeitsgrades. Dass ein Musiker sein Handwerk versteht ist Ehrensache, dass er sein Mundwerk in diesem Fall auch noch unter Kontrolle hat, das vereint sich nicht oft in einem Menschen. Weit entfernt von Selbstzweck in der Inszenierung setzt Max Riefer akustische Bonbons in den Raum, Delikatessen modernen Musikerlebens. Dabei verschwimmt die Wahrnehmung zwischen tatsächlichen Intsrumentalklängen und seinen klangpercussiven Geräuschen die er mit dem Mund produziert. Nicht der Showeffekt geht unter die Haut, der würde uns in Staunen versetzen, nein, es ist der feine Geschmack eines Fünf-Sterne-Menues, dessen Bestandteile wir erahnen aber nicht beschreiben können. Es ist die Magie des Gewusst-Wie. Jetzt wissen und glauben wir auch: seine musikalische Vita ist nur die untertriebene Gelassenheit eines Könners und Machers der Musik. Max Riefer ist das männliche Pendant zu Erika Stucky : beide kommen so natürlich und selbstverständlich auf die Bühne, ausgestattet mit Klarheit, Humor und Können. Beide müssen eine glückliche Kindheit gehabt haben, dass sie sich jetzt so souverän durch das Leben bewegen.

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