Juli 4
Juni 25
Dialoge, Inspirationen und Irritationen
für beinah erbauliche Lyrik
und sphären-zer-sägenden Bass.
Ein buntes Gemisch persiflierender und ernster, verfahrener und abgefahrener, (pseudo-)erhabener und deftiger Gedichttexte gerät in Dialog, Duell und Wechselspiel mit einem zwischen Klassik und Exotik, Jazz und Aleatorik, Chaos und feucht-zarter Melodik beharrlich sich wandelnden Bass. Das Ergebnis ist eine ebenso bewegte wie enge, vor allem aber anstiftend unkonventionelle Verbindung von Sprache und Musik.
Juni 10
Kunst braucht Freiräume. ( Mit Blick auf Genf merken wir gerade: auch “ Erdowie, Erdowo, Erdogan “ muss diesen Satz doch noch auswendig lernen ).
Im “ Semilla “ Tanzstudio ( Schönborner Strasse 8, 69242 Rettigheim ) ist für Neues Platz und eigentlich steht “ Semilla “ für die Suche nach dem Unbekannten, noch nicht Erlebten. Das ist selbstverständlich kein Ort, an den der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sich begeben sollte.
Dass der türkische Präsident auf seine skurrile Art ( eigentlich eine Horroshow ) für beste Unterhaltung sorgt und so gerade durch seine Versuche der Einengung sich selbst zur Karikatur macht: Das ist die beste Einrede für die Freiheit der Kunst. Und der Genfer Stadtradt hat der Deutschen Bundesregierung jetzt mal klar gezeigt wo der Hammer hängt.
Demnächst regt sich Recep Tayyip Erdoğan noch auf, wenn Claus Rosenfelder, Bernd Stang und Francesco Panarese ein paar schräge Töne spielen, weil er sich dadurch auf den Schlips getreten fühlt.
Mai 28
Viele Zuhörer, ebenso unsere konzertierenden Gäste schätzen und lieben die Akustik der Evangelischen Bergkirche Schlierbach. Der Raum lässt sich leicht mit Klang füllen, ohne wie in grösseren Kirchenräumen zu verschwimmen. Gleichzeitig verwöhnt ein kleiner Echoeffekt das Ohr. Wenn die Kirche voll ist, dann schadet es nichts. Wenn sie weniger gut besucht ist, kann sich niemand einsam fühlen.

Die Musiker von arkestra convolt erleben dies immer wieder so wie eben beschrieben und alle Beteiligten, arkestra convolt sowie unsere Gäste engagieren sich immer wieder in diesen Konzerten auch für den Erhalt dieser Kirche, einem immer noch etwas verwaisten Kleinod.
Einer dieser Verfechter ist der Bandoneon Virtuose Norbert Kotzan, der am 3. Juni zum zweiten mal mit Michael Schneider einen Tango Nuevo Abend präsentiert.

Mai 20
ViolaBaSoniKa
Sora Park, Viola
Michael Schneider, Violoncello, Kontrabass
Uli Johannes Kieckbusch, Stimme, Harmonika, Toy Piano
Ein Streichtrio besteht üblicherweise aus Violine, Viola und Violoncello. Bei ViolaBaSoniKa
wird die Violine durch eine Mundharmonika ersetzt, was bisher so nie (ViolaBaSoniKa) zu
hören war. Hin und wieder kommt auch das Cello zu Einsatz, doch meistens wird stattdessen
der Bass verwendet (ViolaBaSoniKa). Somit ist es nur die Viola, die die Verbindung zum
klassischen Streichtrio hält und deshalb als einziges Instrument unabgekürzt im Ensemblenamen
vertreten ist (ViolaBaSoniKa). Aber der Begriff „Mundharmonika“ ist ja auch viel zu
lang, so dass es nur die letzten vier Buchstaben schafften, in den Ensemblenamen
aufgenommen zu werden. (ViolaBaSoniKa).
Diese drei Instrumente vermögen es, bisher ungehörte akustische (sonic) Phänomene
entstehen zu lassen (ViolaBaSoniKa), und wenn Sie denken, Sie haben nun alles gehört,
haben die drei immer noch ein Ass im Ärmel (ViolaBaSoniKa), dann legt z.B. der
Mundharmonikaspieler sein Instrument zur Seite und fängt an zu singen.
Alle Kompositionen stammen von Uli Johannes Kieckbusch, der im Kreis Karlsruhe aufwuchs
(ViolaBaSoniKa) und nun aber schon seit vielen Jahren am Fuße der schwäbischen Alb lebt.
Er will sich auf keinen Stil festlegen, sondern nutzt dieses Trio als Laboratorium
(ViolaBaSoniKa) für ganz unterschiedliche Klanglandschaften. Und hier erfährt man auch,
warum das Strichtrio so populär geworden ist: Drei Stimmen reichen, um einen ganzen
Klangkosmos zu entfalten. Tango und Blues, Orient und Okzident, Balkan und Ball-Ikon,
Humor und Melancholie, alles kein Widerspruch, sondern eine ganz organische Verbindung