Post Date Sep. 6

Die Reaktion der Presse auf : arkestra convolt mit Crystal Schüttler am 31.8.2013 zum Marktzeitkonzert

Rezension Mosbach 31.8.2013 als Graphik

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Post Date Sep. 6

Der Homo Ludens – Crystal Schüttler am 30.8.2013 mit arkestra convolt. Ein getanztes Gebet.

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Juli Zeh betitelt einen ihrer Romane mit „Spieltrieb„. Da geht es jedoch um Zerstörung. Wir zerstören höchstens Vorstellungen davon, wie ein Konzert in der Kirche zu sein hat.

Crystal Schüttler erzählt Geschichten. Zunächst zerrt Sie die Musiker in die Kirche, die gar nicht gerne in der Kirche spielen wollen.
Nachdem sie die Musiker von arkestra convolt überzeugt hat, dass es doch ganz schön ist in der Kirche gemeinsam mit ihr pantomisch-theatralisches Tanztheater zu spielen, macht sie die Musiker zu Aktivisten der Bewegung. Ungewohnt für Musiker, die Schönheit und Wildheit in den Tönen zu suchen gewohnt sind. Der Unwille ist selbstverständlich gespielt, das wissen alle. Auch das Publikum ist ohne Worte informiert.
Aber jetzt geht es gleich weiter.

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Crystal Schüttler sorgt dafür, dass allen „Hören und Sehen“ vergeht.
Plötzlich hängt sie außen an der Empore und vollführt trotzdem unglaubliche Bewegungen. Dann sehen wir sie plötzlich eine Säule emporklettern.
Die vielen nicht planbaren Momente entstehen so im Wechselspiel vonTanz und freier musikalischer Eingebung.
Die drei Kompositionen des Abends von Claus Rosenfelder werden genutzt zu Lichtinstallationen mit und um die Musiker und Bewegungsbelastung eines Saxophonisten durch die Tänzerin. In verdunkelter Kirche vollführt sie zur Musik von „Pygmy Hung“  auf der Kanzel im Lichtkegel eines kleinen Scheinwerfers Schattenspiele, einen Schleiertanz ohne Schleier. Vorher gab es das Bewegungs-EKG für Claus Rosenfelder. Seid umschlungen Millionen……. war der Saxophonist bei seiner Improvisation. Für ihn wie für das Publikum durchaus harter Tobak. Wir alle wollten nicht in seiner Haut stecken. Oder doch?DSC_0181
Nach 60 Minuten intensiver Bewegungskreativität soll der Abend dann auch zu Ende sein. Jetzt hat die Tänzerin das Problem wie sie die Musiker wieder los wird. Da hilft nur schubsen und drängeln und zwar in Richtung Ausgang.  Aber die vier Instrumentalisten wollen nicht so richtig, sie kleben in der Gegend des Altares herum und werden wie durch ein unsichtbares Gummiband immer wieder dorthin gezogen. Das bedeutet schweißtreibende Arbeit für Crystal Schüttler. Die Musiker machen es ihr wirklich schwer, sie kommen, kaum aus der Kirche bugsiert von hinten durch die Sakristei wieder herein und improvisieren fröhlich weiter.DSC_0224
Dann ist es doch geschafft.
Fasziniert, begeistert und schwer beeindruckt von den extremen Artistik Momenten und vor allem der ästhetischen Leichtigkeit, schwebt nun das Publikum dem Ausgang zu.

Der homo ludens [ˈhɔmoː ˈluːdeːns] (lat. hŏmō lūdēns ›der spielende Mensch‹) ist ein Erklärungsmodell, wonach der Mensch seine Fähigkeiten vor allem über das Spiel entwickelt (siehe auch homo oeconomicus):[1] Er entdeckt im Spiel seine individuellen Eigenschaften und wird über die dabei gemachten Erfahrungen zu der in ihm angelegten Persönlichkeit. Spielen wird dabei der Handlungsfreiheit gleichgesetzt und setzt eigenes Denken voraus. Das Modell besagt: Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung ( Wikipedia )DSC_0244DSC_0249

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Post Date Aug. 28

Crystal Schüttler – eine Vitalperson der Lebensfreude

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Crystal Schüttler

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Crystal Schüttler

Crystal Schüttler hat an der Palucca Schule Dresden bis zum Vordiplom Tanzpädagogik studiert und ist dann ihrem Lehrer nach Santiago de Chile gefolgt, um schließlich an der Hochschule für Tanz Espiral Choreografie, Tanzpädagogik und Bühnentanz abzuschließen. Sie hat in Chile der Compania Danza En Cruz im festen Ensemble angehört und in mehreren Projekten von freien Choreografen getanzt. Ebenso hat sie an der Hochschule für Tanz Espiral und an der Escuela Moderna Modernen Tanz und Yoga für Tänzer unterrichtet. Sie ist seit zwei Jahren hier in Deutschland als Tanzpädagogin und freischaffende Tänzerin in verschiedenen Projekten tätig. Ihr Herz gehört dem Modernen und Zeitgenössischen Tanz und sie betrachtet ihn als Kunst – und Komunikationsform, um wachzurütteln, zu berühren und das Wesentliche des Lebens auszudrücken.

 

Post Date Aug. 28

Neues zum Creole Wettbewerb am 4./5. Oktober im Tollhaus in Karlsruhe

18. Juli 2013 | 9:37 UhrKarlsruhe (bb). In intensiven Beratungen hat die Experten-Jury die Teilnehmer des am 4. und 5. Oktober im Karlsruher Kulturzentrum Tollhaus stattfindenden Finales „creole südwest – Globale Musik aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz 2013“ ermittelt. Aus 39 meist hochkarätigen Bewerbungen wurden die zehn Musikgruppen herausgefiltert, die am meisten dem creole-Gedanken entsprechen und auf hohem Niveau multistilistische und unterschiedliche kulturelle Einflüsse verbinden. So wurden das multikulturellexperimentelle Arkestra Convolt aus Mannheim, die Oriental-World-Rocker Gültekin Kaan & diVan und die Indo-Jazzer Indrajala aus Rheinland-Pfalz beziehungsweise dem Saarland und die Tübinger Formation Kallaton ausgewählt, die die sprachliche Verwandtschaft von Finnen und Ungarn musikalisch als Basis nutzt. Ein Heimspiel beim creole südwest-Finale hat die Karlsruher Band um die Singer/Songwriterin Liv, aus Freiburg kommen Ottoman Empire Soundsystem und das Elektro-Beatbox-Pop-Duo Pari San, aus Mannheim die Formation Meltem, vom Bodensee die Gruppe Stubenjazz, und aus Stuttgart reist die Balkan-Brass-Combo Volxtanz an. Zum vierten Mal wird 2013/2014 creole, der einzigartige bundesweite Wettbewerb für Globale Musik aus Deutschland ausgetragen. Die Preisträger der bundesweit sieben Regionalausscheide qualifizieren sich für das Bundesfinale »creole – Globale Musik aus Deutschland«, das im Mai 2014 im Pavillon in Hannover stattfindet.

Die Ausrichtung des Karlsruher Regionalwettbewerbs wird von den Mitgliedern des Trägerkreises creole südwest getragen, zu dem sich das Forum der Kulturen Stuttgart, das Kulturamt der Stadt Mannheim, der Verein Kultur Rhein-Neckar Ludwigshafen, das Kulturamt der Stadt Freiburg und das Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe zusammengeschlossen haben. Unterstützt wird creole als Projekt unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO Kommission vom Kulturamt der Stadt Karlsruhe, vom Land Baden-Württemberg sowie vom Kultursommer Rheinland-Pfalz. Die Auswahl für das creole südwest-Finale trafen Etienne Emard, der Geschäftsführer des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, die Kulturmanagerin Susanne Göhner und der Musiker und Weltmusikorganisator Rüdiger Oppermann.

Und von Michael Schneider noch ein lustiger Link zum Schlierbacher Bürgerfest am 23.6.2013:  http://culturmag.de/crimemag/carlos-76/73281

Post Date Aug. 28

creole südwest und arkestra convolt – eine Etappenbetrachtung auf dem Weg in die Zukunft und die musikalische Freiheit – Hand in Hand mit der Evangelischen Kirchengemeinde Schlierbach

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Yoerae Kim – andächtig

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier finden Sie den Wettbewerb:  http://www.tollhaus.de/de/data/termin/1120/creole-suedwest-2013.html  und  http://www.creole-weltmusik.de/de/home/

Schauen Sie sich die creole Webseite an, dort finden Sie etwas über die Idee dieses Wettbewerbs. Ein faszinierendes Kaleidoskop unserer kulturell-musikalischen Vielfalt. Alle MusikerInnen und Gruppen leben in Deutschland, werden hier zunächst in den Bundesländern gebündelt und bekommen, sofern sie zum Bundeswettbewerb gelangen ein Sprachrohr.

Wir möchten in Karlsruhe im Tollhaus nicht gegen die anderen Kandidaten antreten, wir wollen mit ihnen um einen der beiden weiterleitenden Preise spielen. Ob wir gewinnen, das ist inzwischen nebensächlich, wir sind mit dabei. Wenn andere gewinnen freut uns das ebenso, für sie, wie für uns, die wir dabei waren.

Was für ein Reichtum in diesem Land. Geld, na klar, mehr als genug. Aber auch in diesem Multi-Kulti-Musik-Topf. Wir freuen uns, dass die wunderbaren Kompositionen von Claus Rosenfelder ( und natürlich auch unsere gemeinsame Interpretation ) bei der Auswahljury der Kandidaten so gut angekommen sind, dass sie es von uns etwas genauer wissen wollen.

Wir wissen, dass in Jazzklubs dieser Gegend oft sehr bekannte Musiker auftreten, oft aber auch für nur zehn Zuhörer. Unserer Musik ergeht es in Heidelberg ähnlich, arkestra convolt ist keine Mainstream Musik.

Die Evangelische Kirchengemeinde Schlierbach, allen voran die Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs und der gesamte Kirchenvorstand haben uns mit der Konzertreihe “ Querklang am Berghang“ ein Forum gegeben, das soweit uns bekannt, einmalig ist. Entgegen der üblichen Erfolgsquote dürfen wir die Grenzen unserer Vorstellungen sprengen, auch wenn uns selbst oft Angst und Bange wird.

Aber : solange das so sein darf ist die Welt für uns in Ordnung – wir reden von unserer musikalischen Vorstellung. Sonst ist vieles im argen, das wissen wir, können es nicht ändern. Dafür laden wir mit unserem musikalischen Vermögen ein zur Veränderung der eingefahrenen Denkstrukturen. Bei diesem Versuch haben wir im Juli Querklang mit Yoerae Kim eine andere Künstlerin auf frischer Tat ertappt: Christiane Grimm.

Sie ist ein festes Mitglied unserer Fangemeinde und spendierte gemeinsam mit Freunden im Anschluss an das Juli Konzert einen Sekstempfang für die Zuhörer und arkestra convolt. Unsere Pfarrerin war die eifrigste dabei: nicht beim Sekt, nein, sie betreute alle ihre Schäfchen mit einladender Herzlichkeit und verbaler Präsenz. Könnte es sein, dass sie sich diese Situation nach einem Gottesdienst heimlich auch wünscht ?

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