Juni 3
Und das ist noch nicht alles.Hans Bellmann hat einen Roman geschrieben: ” Stein und Flöte – und das ist noch nicht alles ”Das ist es: hier fehlt noch etwas. Die pure Beschreibung alleine gibt noch nicht den Inhalt korrekt wieder. Es gab einen Rektor der Jüdischen Universität in Heidelberg : Yehuda Radday, der hat ein kleines Rätselbuch verfasst mit dem Titel : ” Rätseligkeiten ” : Charaden,, Intimitäten, Homonyme und Palindrome der Sprache. Verlegt im Verlag Uli Ackermann. Was arkestra convolt in der Kirche zelebriert ist das folgende Homonym von Jehuda Radday: ” Credo und Kollekte ” :
“Am heiligen Orte, im Dom, Gottes Wohnung, lauscht frömmelnd dem Worte und hofft auf Belohnung der Geizhals andächtig. Doch kaum hat der Priester des Wortes Betonung verlegt, so verschließt er sein Ohr niederträchtig.” Beides findet hier die Erfüllung: die Trilogie der Erfüllung von Hingabe und Gebet und gebet. Dafür danken alle Beteiligten mit gleicher Hingabe.
Mai 29
Da nun einmal Evas Herz Verbotenes begehrt, vergißt sie göttliches Geheiß, als hätt´ sie´s nie gehört. Ein einzig Lockwörtchen genügt: ihr Erstes ist betört. Sie zaudert und sie
zögert noch, Gier mit Gewissen ringt, sieht es denn jemand ? Und was tut es, wenn sie die Frucht verschlingt ? Es heißt doch „Pecca fortiter – jedes Verbot ist bitter. Man ist nur Mensch, sei guten Mutes! “ Ein Griff – die Untat ist vollbracht. Tarnt derartigen Fehltritt des Zweiten Blattes ? Oh weh, so bracht´ der Eva geile Nonchalance, der Menschheit religiert zu sein aus Edens Glück und Glanze. Wer heute auf dem Markt stiehlt eine Pomeranze, kommt billiger davon, er kriegt nur eine Ganze. “
( Zitiert aus dem Buch : Rätseligkeiten von Yehuda T. Radday im Verlag Uli Ackermann, der Librist, Berlin )
Krimis können aufregend und spannend sein. Sprache ebenso. Hier haben Sie einen Sprachkrimie in einem Sprachkonzentrat vor sich, bleibt Ihnen auch die Luft weg ? Wenn Sie es gelöst haben wird die Initialzündung für Ihre Begeisterung erst richtig ausgelöst. arkestra convolt wünscht gute Unterhaltung.
Mai 23
Seit 1995 tritt die gebürtige Berlinerin im Raum Heidelberg / Mannheim und in der ganzen BRD als Kleinkünstlerin auf. In ihren Solo-Programmen mit Marina Reichenbacher („Ja, da muss man sich doch einfach hinlegen….“ , „Hexen, Gören, Teufelsweiber“ , „Sag beim Abwasch leise Servus – eine Kernseifenoper aus dem Feudelmilieu“, „Wir KRIEGen Euch! Bombenstimmung in Deutschland“, „Sind Sie sicher?“„Das war‘s! Kabarettistischer Jahresrückblick“, „Der Ritt auf der Tigerente“, „Sexchs ist die Lösung“) überzeugt sie in allen weiblichen Facetten immer als starke Frau, die ihren eigenen Weg geht. Chansons von Brecht, Tucholsky und anderen und eigene Lieder interpretiert sie auf aufregend neue Art, ohne jede Koketterie, selbstbewußt und ironisch.
Aber auch mit anderen Begleitern hat Jane Zahn verschiedene Programme anzubieten. Ganz die kesse Berlinerin ist sie in „Und dann ihn! – Berliner Jesänge ohne Happy End“, bei denen sie von dem Pianisten Valery Rüb begleitet wird. Alle Gemütsbewegungen einer Frau, die soeben versetzt wurde, hat sie drauf: Die Wut, das Schwelgen in Erinnerungen, die Weinerlichkeit und die Resignation – und das alles urkomisch, ohne zu denunzieren. „Herrliche Weiber“ ebenfalls mit Begleitung von Valery Rüb, hat am 07.11.08 Premiere.
Literarisch-expressionistisch wird sie in „Galgen- und andere Stricke : Schaurig / Schräges von Morgenstern bis Kreisler“, wobei ebenfalls Valery Rüb ihr kriminell guter Mittäter ist. Mit Michael Schneider (kb) gestaltet sie in „Morgennatz & Ringelstern“ allerlei Kuriositäten nur um des Reimes willen.
Ihr vergnüglicher Leseabend mit Musik und Gesang „Peter Panters Platten – Kurt Tuchols-ky und die Musik“ macht das Publikum mit Tucholskys Texten über Musik und ihre Interpreten bekannt und gibt Einblick in die geistige Werkstatt des großen Chanson-Dichters, Literaten und Musikliebhabers. Ihr Begleiter am Klavier bei diesem Programm ist Hariolf Maier. Mit ihm läßt sie auch die frechen 20erJahre-Schlager frisch frisiert aufleben: „Als Oma Charleston tanzte“ heißt das unterhaltsam-frivole Programm. Und mit „Unfromme Wünsche – (k)ein Weihnachtsprogramm“ lassen die beiden zur Weihnachtszeit wirklich keine Wünsche mehr offen.
Eine ganz besondere Spezialität der vielseitigen Interpretin sind argentinische Tangos, deren sinnliche Emotionalität sie unnachahmlich ihrem Publikum nahe bringt, durch ihren eindrucksvollen Gesang ebenso wie durch ihre intensive Moderation, die die Atmosphäre einer Nacht in Buenos Aires entstehen läßt. Musikalisch begleitet wird sie bei „Tangoemoción“ von Dieter Fehrentz (acc.) und Michael Schneider (kb).
Daneben hat sie im bürgerlichen Leben auch noch einen Beruf: Sie unterrichtet Kinder in Musikalischer Früherziehung, und bei diesem „Publikum“ kommt ihre Energie, ihr Humor und ihre Vielseitigkeit besonders gut an.