Post Date Mai 13

Max Riefer – Wencheng Lee – arkestra convolt und der musikalische Tiefgang im „Querklang am Berghang“ am 10.5.2013

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Wencheng Lee, Max Riefer

Der Abend beginnt mit nichts. Waldgeräusche in der Kirche. Niemand auf der Bühne, niemand spielt. Anwesenheit in Abwesenheit sozusagen. Fünf Minuten geht das so, dann kommt Leben in die Kirche. Eigentlich in den Wald, denn eine Lerche beginnt ihren Gesang. Es muss eine erfahrene Lerche sein, denn die vielen Geschichten die sie uns erzählt bedürfen einiger Erfahrung. Langsam mischen wir uns ein: zwei Percussionisten, ein Cello, Posaune und eine Klarinette/Saxophon. Die Lerche gibt den Ton an und wir unterhalten uns mit ihr, versuchen Vögel zu sein ( aber keine schrägen Vögel ), so gut zu erzählen wie ein Vogel.. Das Publikum soll wieder bewegt werden: geistig, spirituell. Komponiert“ hat sich die Lerche selbst, aufgenommen hat sie der Komponist Bernhard Wulf ( * 1948 ).

Wir, arkestra convolt sind vor jedem Konzert in Sorge: werden wir unsere Vorstellungen verwirklichen ? Genügen wir unseren eigenen Ansprüchen ? Wir haben uns noch nicht enttäuscht. Und noch nichts Negatives aus dem Publikum gehört, einige sind nicht zum ersten mal hier.

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Wencheng Lee, Claus Rosenfelder, Bernd Stang

Der malayische Komponist Kee Young Chong ( * 1971 ) hat „Metamorphosis“ (2001) komponiert, für Soloflöte, Max Riefer-Wencheng Lee-Percussion und arkestra convolt. Die Flöte kommt vom Zuspielband. Der Unterschied zwischen „Neuer Musik“ und freier Improvisation verschwimmt bei diesem Werk. Haben Sie gehört, was notiert und was frei gespielt wurde? Gesehen haben Sie es nicht, konnten es nicht ahnen, weil die Musiker sehr konzentriert in ihre Noten schauten. Da war aber nicht viel zu sehen weil da nur Hyroglyphen zu sehen waren. Das ist Teil der Komposition, dann geben die Zuhörer der Darbietung mehr Gewicht. Dies nimmt dem Stück jedoch nichts von seiner tiefen und ernsthaften Musikalität.

Keiko Harada ( *1968) komponierte für Max Riefer das Solostück „Phonetica„. ( Darüber berichten wir separat in einem weiteren Artikel ).

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Claus Rosenfelder – nah am Puls

Olga Magidenko betritt mit ihrer Auftragskomposition von arkestra convolt die Bühne: „Puls“ für Saxophon und zwei Percussionisten. Wir lieben sie für ihre Musikbesessenheit. Ihr Weltruhm steht noch aus. Aber arkestra convolt will auch weltberühmt werden. Dann nehmen wir sie mit in den “ Puls“ der weiten Welt. Wir können diese wunderbare Musik nur als tiefgängig-skurril bezeichnen. Und provokativ. Mal ist unser Puls ruhig, dann wieder heftig. Dann bleibt er stehen, in der Musik wie im Publikum. Es ist provokativ, dass diese Musik nicht langweilig ist. Was haben wir denn schon von zwei Percussionisten erwartet ? Ein bisschen bum bum mit jeweils zwei Stöcken. So täuscht sich auch der eingebildete Fachmann. Wie kann das so spannend sein ? Das bleibt Olgas Geheimnis, wir spüren nur das faszinierende Ergebnis und sitzen gebannt in den Kirchenbänken. Claus Rosenfelder am Saxophon präsentiert sich bei dieser Uraufführung in seiner Vielseitigkeit variabler Klangwelten. In der Weltmusik ist er der Giora Feidman der süssen betörenden Klänge. Hier hat er den herben Part. Seine gebrochenen Melodie-Fetzen scheinen den Puls zu unterbrechen, in Frage zu stellen. Das stellt der Analytiker fest. Im musikalischen Zusammenhang ergibt das eher ein percussives Trio, ein Trialog sozusagen unter Schlagwerkern.

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Olga Magidenko – Komponistin

Max Riefer, so jung er auch ist, er hat die Ausstrahlung jahrelanger Bühnenerfahrung und noch mehr eine vitale Bühnenpräsenz. Show-Bizz ist das, die wissende virtuose Gelassenheit.

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Max Riefer

Wencheng Lee ist ein Schlangenmensch. Er hypnotisiert seine Instrumente mit seinen Blicken, windet sich um jede Trommel, nimmt Maß bevor er zuschlägt. Das ist seine Art die Musik zu gestalten und erinnert auch an die Filme von Bruce Lee: gelebte Eleganz.

 

 

 

 

 

 

Post Date Mai 13

Max Riefer – Schattenspiele am 10.5.2013

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Post Date Mai 13

„Puls“ – Olga Magidenko : ihre neueste Komposition

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Olga Magidenko

 

Geht Olga Magidenko in die Kirche ? Wir wissen es nicht. Wenn aber arkestra convolt ihr neuestes Stück vor der Uraufführung in der Bergkirche Schlierbach probt, dann tut sie es. Sie kann dann sogar still sitzen und zuhören, sie die immer etwas zu sagen hat kann also auch schweigen. Wir lieben sie für beides und für ihre Begeisterung. Letztere hatten auch die drei Musiker, die das Stück aus der Taufe hoben: Claus Rosenfelder – Saxophon, Max Riefer und Wencheng Lee -Percussion. Als alle vier erfuhren – Komponistin und Musiker – dass sie dies alles für Ruhm und Ehre tun, da war die Begeisterung keineswegs weg.

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Max Riefer lässt die Skelette klappern

“ Puls“ haben wir bei den Proben als eine spannende Episode gehört, zwölf Minuten kurz, aber ein Feuerwerk an rhythmischen Ereignisssen die dennoch genügend Raum bekommen, sich zu entwickeln. Vielleicht ist das Werk sogar etwas kurz geraten, ein hungriger Magen nach mehr bleibt zurück. Wie ? Das war es, schon vorbei ? Hat doch gerade erst angefangen ! So freuen wir uns auf einen Nachschlag von Olga Magidenko vielleicht in einem weiteren Querklang Konzert. Der „Puls“ hat eine Geschichte, eine Gute-Nacht-Geschichte, nichts für schwache Nerven, weckt Assoziationen an den kleinen Vampir von Angela Sommer-Bodenburg. Der Friedhof der Bergkirche ist leider nicht nebenan, noch blühendere Phantasien lägen sonst nahe. Es hat tatsächlich etwas skurril humoreskes, wenn Wencheng mit seiner malerischen Aussprache in Gegenwart der Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs die folgende Geschichte zum Stück vorliest: 

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Wencheng Lee heizt den Skeletten ordentlich ein

 

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Claus Rosenfelder und Olga Magidenko diskutieren über hungrige Vampire

Puls op. 18a für Saxophon und Schlagzeug.

Gruselig…

Es ist 12 Uhr in der Nacht auf dem Friedhof. Das Grab öffnet sich. Dann öffnet sich der Sarg. Das Skelett kommt raus. Dann ein weiteres, und immer mehr… Sie marschieren und tanzen ihren Tanz. Der Puls des Jenseitslebens schlägt. Auf dem Höhepunkt  kommt das Morgengrauen, die Sonne steigt auf! Man hört ein Hirtenhorn aus der Ferne, und der Spuk ist vorbei. Die Skelette gehen zurück nach Hause……Aber, man spürt etwas aus der Tiefe. Der Puls des Jenseitslebens schlägt. ( Olga Magidenko )

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Wann soll das nächtse Stück fertig sein ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gab noch einen kleinen Zwischenfall, den Olga Magidenko jedoch gut überstanden hat. Das Trio kam bei der Probe zu „Puls“ so in Fahrt, alle Trommeln und Pauken liefen heiss und Olga verbrannte sich daran die Hand. Vor der Kirche fand sich ein probates Heilmittel.

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Oh wie wohl ist mir am Abend……

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Post Date Mai 13

Lied ohne Worte – Claus Rosenfelder am 10.5.2013

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Wengcheng Lee, Claus Rosenfelder, Bernd Stang

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Claus Rosenfelder, Bernd Stang

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Post Date Mai 9

Neues Querklang am Berghang Konzert mit Max Riefer und Wencheng Lee – Percussion am 10.5.2013

IMG_0585Am 10. Mai 2013 um 20 Uhr in der Bergkirche in Heidelberg  unternimmt arkestra convolt einen spannenden Ausflug in Richtung Neue Musik. Olga Magidenko hat für unseren Saxophonisten Claus Rosenfelder und unsere beiden Percussionsgäste ein Stück geschrieben: Puls, dessen Uraufführung Sie in diesem Konzert erleben werden. Dann folgt eine deutscher Erstaufführung der “ Methamorphosen“ des malyischen Komponisten Kee-Yong Chong die für arkestra convolt und unsere zwei Persussionisten überarbeitet wurde. Wir von arkestra convolt freuen uns besonders auf das Stück der Heidelberger Komponistin Olga Magidenko, der ein aufregend spannendes Trio gelungen ist: „Puls„………

Der schlägt, nein, der zeigt Ihnen, wo die Pulsadern sind, denn die reagieren besonders auf die Kombination Saxophon mit zwei Schlagzeugern, nein nicht die mit der  „Schiessbude“ sondern die beiden Percussionisten. Ein musikalisches Ereignis bei dem skurriler Humor permanent den Puls und die Lachfalten aktiviert.1983 Moskau 18-27

Post Date Mai 8

Wencheng Lee – unser zweiter Gast am 10.5.2013 im Querklang am Berghang

Wencheng Lee ist eingesprungen für unseren Percussionisten Francesco, der auf einer anderen Hochzeit tanzen musss ( kommt vor, es ist aber nicht seine eigene, da haben wir im letzten Jahr getanzt ). Wir freuen uns auf Wencheng, ein sehr vitaler und musikalischer Musiker. Hier zur Abwechslung mal nicht so ein kreativer Text über ihn, dafür aber die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Hier erfahren Sie alles über Wencheng was Sie sich noch nie grtraut haben ihn zu fragen.

Hier einige Schlaglichter auf sein bewegtes Leben: Festival ,,two days and two nights“ in Odessa/Ukraine, Teilnahme am Roaring Hooves Festival/Mongolia, solistische Auftritte bei The 8th “Europa-Asia“Contemporary Music Festival  in Kazan.

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Wencheng Lee

Lebenslauf  Persönliche Daten

Name:                         Wencheng Lee

Studiengang:              Diplom – Künstlerische Ausbildung

Musiktherapie-Anwendungsorientiert ( Fachsemester 2)

Fach:                           Schlagzeug (nebenfach Klavier)

Adresse:                     Jägerstraße 15 Freiburg D-79108

Mobile:                       0176 – 2175-4653

Geburt:                       17.11.1982      Hsin-Chu(Taiwan)

Schulen:                      1989-1995:      Hsin-Chu Grundschule

1995-1998:     JinWa Gymnasium Musikklasse/Hsin-Chu

1998-2001:     Hsin-Chu Hoch Gymnasium Musikklasse

17.06.2001:    Abschluß mit der allgemeinen Hochschulreife/Abitur

2001-2002:      Tunghei Universität

Zivildienst:                 2002-2003:     in Taiwan Nationale Marching Band(Luftwaffe)

Studium:                     seit 1.10.2005: Musikstudium, Studiengang Künstlerische Ausbildung mit Hauptfach Schlagzeug an der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Bernhard Wulff und Prof. Pascal Pons (beide Schlagzeug), sowie Taijiro Mijazaki (Solo Pauker von Basel Sinfonieorchester)

Musikalischer Werdegang 1990-1995      Schlagzeug Unterricht bei Ju Lin-Chi Professor

1995-1996      Unterricht bei Wu Gun-Sheng  Professor(von Taipei Nationale Orchstra)

1996-1997      Unterricht bei Lin Gun-Chun Professor( von Taipei Nationale Schlagzeug Ensemble)

1997-1998      Unterricht bei Ke In-Chun Professor(von Taipei Nationale Schlagzeug Ensemble)

1998-2001      Unterricht bei Chang Yi-Wen Professor( von Taiwan „Ju“ Percussion)

Als Solo Pauker bei Hsin-Chu Sinfonie Orchestra

2001-2002      Unterricht bei Chei Zen-Min Professor(von Taiwan Nationale Orchestra)

2002-2004      Unterricht bei Wu Pe-Jing Professor/Leiter von Ju Percussion.

Als Solo Pauker bei Taiwan National Luftwaffe Orchester

2005               Musikstudium,Studiengang Künstlerische Ausbildung mit Hauptfach Schlagzeug an

der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Bernhard Wulff und Prof. Pascal Pons, sowie

Taijiro Mijazaki (Solo Pauker von Basel Sinfonieorchester)

Konzertreise nach Mongolei Roaring Hooves Festival mit dem Freiburger

Schlagzeug Ensemble

Kammermusikalische Teilnahme am Hannover Internationale Schlagzeug Festival

Masterkurs bei Prof. Franz Schindelbeck  (Schlagzeuger von Berliner

Philharmoniker) seit 2005 als Neue Musik-Mitgelieder bei Freiburg Neue Musik Institut

2006                Teilnahme am 12.Festival ,,two days and two nights“in Odessa/Ukraine mit Freiburg Schlagzeug Ensemble

Kammermusikalische und solistische Teilnahme am Roaring Hooves Festival/                              Mongolia

2007                Solistische Teilnahme am Roaring Hooves Festival/Mongolia

Masterkurs bei Aurèle Nicolet,Rob Warning, Mura

Solistische Auftritte bei The 8th “Europa-Asia“Contemporary Music Festival  in

Kazan mit Freiburg Schlagzeug Ensemble

2008                Kammermusikalische Teilnahme am“ up Beat International Percussion Festival,

Lugano… new impulses from Lugano… „/Schweiz

Pauke Masterkurs bei David Searcy,Orchester Masterkurs bei Mike Quinn,

Masterkurs bei Emmanuel Séjourné,Masterkurs bei Murat Coskun

2008-2009      Praktikum bei Münster Sinfonie Orchester/Städtische Bühne Theater

2009-2010      Praktikum bei Münster Sinfonie Orchester/Städtische Bühne Theater

Aushilfe bei Oldenburg Sinfonieorchester

Aushilfe bei Neue Philharmonie Westfalen

Aushilfe bei Dortmund Philharmonie

2012               Abschluß mit Künstlerische Ausbildung bei der Musikhochschule Freiburg

2012               Ausbildung bei SRH Hochschule Heidelberg Musiktherapie

Post Date Mai 8

Eladia Blazquez – Sin Piel, ein Tango der aus der Kälte kam.

Eladia Blazquez

Eladia Blazquez

Für alle die kein Deutsch verstehen präsentieren wir den Tango vom 14.6.2913 im Juni Querklang Konzert hier im Original:

Sin piel   (Letra y musica de Eladia Blazquez)

 

Ya se! Llego la hora de archivar el corazón,

De hacer con la ilusión,

Que ne me va servir

Un lindo paquetito con una acinta azul,

Guardarlo en el baúl,

Y ne volerveró a abrir.

Es hora de matar los suenos,

Es hora de inventar coraje,

Para iniciar el largo viaje

Por un gris paisaje

Sin amor.

 

Refrain:

Voy a aprender a llorar sin sufrir

Sin detenerme a mirar una flor

A encallecer lentamente,

Igual que la gente

Sin alma y sin voz.

Voy a entender que se puede morir

Y latir

Al compas del reloj

Como una maquina fiel

Igual que un robot

Sin piel.

 

Despues de haber sentido hasta el dolor  … a los demas

De darme sin medir, de amar sin calcular

Llego la indiferencia métiendose en mi piel

Pacientemente cruel,

matando mi verdad.

Saber que no me importa nada

De alguna vibración pasada

Y caminar narcotizado

Por un mundo helado

Sin amor.

 

Post Date Mai 7

arkestra convolt spielt sich selbst im Januar 2014 im „Querklang am Berghang“

Neueste Erkenntnisse präsentieren wir in unserem Januarkonzert im „Querklang am Berghang“.

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Der Himmel über Soho ? Nein: Bergkirche Schlierbach

Über uns, unsere Erfahrungen mit unseren Gästen und was wir daraus gelernt haben, sowie die neuen Kompositionen von unserem Saxophonisten Claus Rosenfelder und Bearbeitungen und Arrangements von Stücken die eigentlich für uns geschrieben wurden. Da es uns zu dieser Zeit noch nicht gab, haben die Erfinder dieser schönen Melodien sie anders instrumentieren und anderen widmen müssen. Der Termin dieses Freitags-Konzertes wird bald bekannt gegeben. Reservierungen sind auch über unsere Webseite möglich, wie auch das abonnieren unseres Newsletters.

Post Date Mai 7

2014 : Der Querklang am Berghang geht weiter in der evangelischen Bergkirche Schlierbach

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Altarkreuz Bergkirche Schlierbach

arkestra convolt bleibt Gast in der Bergkirche Schlierbach, “ Gottes Wohnung“. Wir haben uns  in sechs Konzerten seit Oktober 2012 soweit wohl anständig benommen. Quer soll es sein, jedoch nicht in dem Sinn, dass wird das Publikum vergraulen. Es kommen sowieso noch nicht übermässig viele. Das Schlechteste ist bei uns immer noch die Werbung.

Jetzt danken wir der Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs und dem Kirchenvorstand für das Interesse an unserer Musik und dass arkestra convolt eine so schöne Bleibe gefunden hat. Und wir danken unseren Gästen des letzten halben Jahres wie auch den kommenden Solisten für ihre Begeisterung und Engagement. Sie alle kommen für Ruhm und Ehre in die Bergkirche Schlierbach. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Post Date Apr 29

Sin Piel – ein Tango von Eladia Blazquez

Jane Zahn wird im Juni in unserem „Querklang am Berghang“ mit arkestra convolt unseren Tango Nuevo zelebrieren. Hier die Übersetzung eines der Tangos: Sin Piel.
Ich weiß, es ist Zeit, das Herz zu verstauen, sich der Illusion zu entledigen, die mir nicht mehr dienen wird als hübsches Päckchen mit himmelblauer Schleife, verstaut in der Kommode, die ich nie mehr öffnen werde.
Es ist Zeit, die Träume zu töten, es ist Zeit, Mut zu fassen, um die lange Reise anzutreten durch eine graue Landschaft
ohne Liebe.Refrain:
Ich werde lernen müssen zu jammern ohne zu leiden, ohne innezuhalten um eine Blume zu bewundern, und langsam vereisen wie die Leute ohne Seele und ohne Stimme.
Ich werde verstehen, dass man sterben kann, und mein Herz schlagen lassen im Takt der Uhr, wie eine zuverlässige Maschine, ohne Haut.Nachdem ich gefühlt habe bis zum Schmerz, gegeben ohne zu messen, geliebt ohne zu rechnen, werde ich erreichen, gleichgültig zu bleiben in meiner Haut, geduldig grausam sein, meine Wahrheit töten.
Ich weiß, dass mir nichts mehr wichtig ist von den alten Gefühlen, und werde betäubt gehen durch eine gefrorene Welt
ohne Liebe.