Post Date Jun 18

arkestra convolt – unter sich – im 8. Querklang am Berghang Konzert am 14. Juni 2013

Tango Nuevo ist ein feststehender Begriff in der Tangomusuk seit Astor Piazzolla dafür komponiert hat.
Bei arkestra convolt wird er noch „neuer“. Hier trifft unser Percussionist Francesco Panarese ( unser weitgereistester Weltmusiker ) auf Klassik, Jazz und Einflüsse der Rockmusik .
Sie alle fliessen ein in den neuen “ Tango Nuevo “ Stil , den arkestra convolt allein schon durch seine Instrumente radikal verändert.
Doch ganz so neu ist diese Idee nicht.
Beeindruckt haben mich das Duo Don Byas, Saxophon und Slam Stewart, Kontrabass und Skat-Gesang.
Diese Besetzung entbehrt jeglicher harmonischer Fülle wie Sie durch ein Klavier oder eine Gitarre formuliert werden kann. Das wirkt zunächst etwas nackt, bei weiterem Hinhören jedoch wird es so interessant und spannend, weil die beiden Musiker alle Aufgaben einer kompletten Band ausfüllen müssen.
Nennen wir es nicht nackt, sondern Beschränkung auf das Wesentliche.
Diese Idee von arkestra convolt sich jeweils zusammen mit Gästen im Duo und Trio vorzustellen, erinnert mich an das musikalische Konzentrat von Johann Sebastian Bachs Cello Suiten und seinen Violin Solosonaten und Partiten. Und nicht zu vergessen: Edgar Meyer, Kontrabass mit Chris Thile, Mandoline.
Wer einmal einen Satz aus einer Cello Suite mit Klavierbegleitung gehört hat, der spürt sofort, dass hier unnötig zuviel gesagt wird.
Astor Piazzolla’s Contrabajeando und sein Libertango geraten so zu Perlen der modernen Musik, die sich einreihen in die Highlights der „Fünf Stücke für Orchester“ op. 10 von Anton Webern und den „Tierkreiszeichen“ von Karlheinz Stockhausen : Reduzierung als Prinzip des musikalischen Reichtums.

Post Date Jun 9

Rosa Parks – arkestra convolt – und der „Determination Tango“ von den Lounge Lizards

arkestra convolt spielt Tango, am 12.6. in der Interkulturellen Bühne Frankfurt und am 14.6. im Querklang am Berghang in der Bergkirche  Schlierbach. Eines der Instrumentalstücke beider Abende ist der „Determination Tango“ von den Lounge Lizards, den akrestra convolt für seine Besetzung adaptiert und arrangiert hat. So weit, so gut.  Bemerkenswert ist, dass dieser Tango Rosa Parks gewidmet ist. Na und ?  Muss ich die kennen ? Na ja, nicht persönlich, aber wenn wir jetzt an ihre Geschichte erinnern, dann werden viele Leser sagen: ach die ist das. Wer das nicht von sich sagen kann, der sollte jetzt weiterlesen.

( Ausführlicher unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Parks ). Am 1.12.1955 weigerte sich Rosa Parks, damals 42 Jahre alt, in Montgomery, USA, einem Weissen den Sitzplatz zu räumen. Sie wurde verhaftet und zu einer Geldstrafe verurteilt. Daraufhin erwirkten Unruhen und Martin Luther King die Aufhebung der Rassentrennung in Bussen und Zügen.

Wir danken den Lounge Lizards für diesen wunderbaren Tango und der Widmung für Rosa Parks.

Post Date Jun 5

Die Bergkirche Schlierbach – aus der Sicht meines i-phones

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Post Date Jun 3

Ein Homonym für die Bergkirche Schlierbach

IMG_9943Und das ist noch nicht alles.

Hans Bellmann hat einen Roman geschrieben: ” Stein und Flöte – und das ist noch nicht alles  ”Das ist es: hier fehlt noch etwas. Die pure Beschreibung alleine gibt noch nicht den Inhalt korrekt wieder. Es gab einen Rektor der Jüdischen Universität in Heidelberg : Yehuda Radday, der hat ein kleines Rätselbuch verfasst mit dem Titel : ” Rätseligkeiten ” : Charaden,, Intimitäten, Homonyme und Palindrome der Sprache. Verlegt im Verlag Uli Ackermann. Was arkestra convolt in der Kirche zelebriert  ist das folgende Homonym von Jehuda Radday:  ” Credo und Kollekte ” :

Am heiligen Orte,  im Dom,  Gottes Wohnung, lauscht frömmelnd dem Worte und hofft auf Belohnung der Geizhals andächtig.  Doch kaum hat der Priester des Wortes Betonung verlegt, so verschließt er sein Ohr niederträchtig.” Beides findet hier die Erfüllung:  die Trilogie der Erfüllung von Hingabe und Gebet und gebet. Dafür danken alle Beteiligten mit gleicher Hingabe.

Post Date Mai 29

Eine Charade für die Exegese im “ Querklang am Berghang “ von Yehuda T. Radday

Sündig:

Da nun einmal Evas Herz Verbotenes begehrt, vergißt sie göttliches Geheiß, als hätt´ sie´s nie gehört. Ein einzig Lockwörtchen genügt: ihr Erstes ist betört. Sie zaudert und sie IMG_0117zögert noch, Gier mit Gewissen ringt, sieht es denn  jemand ? Und was tut es, wenn sie die Frucht verschlingt ? Es heißt doch „Pecca fortiter – jedes Verbot ist bitter. Man ist nur Mensch, sei guten Mutes! “ Ein Griff – die Untat ist vollbracht. Tarnt derartigen Fehltritt des Zweiten Blattes ? Oh weh, so bracht´ der Eva geile Nonchalance, der Menschheit religiert zu sein aus Edens Glück und Glanze. Wer heute auf dem Markt stiehlt eine  Pomeranze, kommt billiger davon, er kriegt nur eine Ganze. “

( Zitiert aus dem Buch : Rätseligkeiten von Yehuda T. Radday im Verlag Uli Ackermann, der Librist, Berlin )

Krimis können aufregend und spannend sein. Sprache ebenso. Hier haben Sie einen Sprachkrimie in einem Sprachkonzentrat vor sich, bleibt Ihnen auch die Luft weg ?  Wenn Sie es gelöst haben wird die Initialzündung für Ihre Begeisterung erst richtig ausgelöst. arkestra convolt wünscht gute Unterhaltung.

Post Date Mai 23

Jane Zahn singt und spricht den „Tango Nuevo“ mit arkestra convolt am 14.6.2013 im Querklang am Berghang

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Seit 1995 tritt die gebürtige Berlinerin im Raum Heidelberg / Mannheim und in der ganzen BRD als Kleinkünstlerin auf. In ihren Solo-Programmen mit Marina Reichenbacher („Ja, da muss man sich doch einfach hinlegen….“  , „Hexen, Gören, Teufelsweiber“ , „Sag beim Abwasch leise Servus – eine Kernseifenoper aus dem Feudelmilieu“, „Wir KRIEGen Euch! Bombenstimmung in Deutschland“, „Sind Sie sicher?“„Das war‘s! Kabarettistischer Jahresrückblick“, „Der Ritt auf der Tigerente“, „Sexchs ist die Lösung“) überzeugt sie in allen weiblichen Facetten immer als starke Frau, die ihren eigenen Weg geht. Chansons von Brecht, Tucholsky und anderen und eigene Lieder interpretiert sie auf aufregend neue Art, ohne jede Koketterie, selbstbewußt und ironisch.

Aber auch mit anderen Begleitern hat Jane Zahn verschiedene Programme anzubieten. Ganz die kesse Berlinerin ist sie in „Und dann ihn! – Berliner Jesänge ohne Happy  End“, bei denen sie von dem Pianisten Valery Rüb begleitet wird. Alle Gemütsbewegungen einer Frau, die soeben versetzt wurde, hat sie drauf: Die Wut, das Schwelgen in Erinnerungen, die Weinerlichkeit und die Resignation – und das alles urkomisch, ohne zu denunzieren. „Herrliche Weiber“ ebenfalls mit Begleitung von Valery Rüb, hat am 07.11.08 Premiere.

Literarisch-expressionistisch wird sie in „Galgen- und andere Stricke : Schaurig / Schräges von Morgenstern bis Kreisler“, wobei ebenfalls Valery Rüb ihr kriminell guter Mittäter ist. Mit Michael Schneider (kb) gestaltet sie in „Morgennatz & Ringelstern“ allerlei Kuriositäten nur um des Reimes willen.

images (10)Ihr vergnüglicher Leseabend mit Musik und Gesang „Peter Panters Platten – Kurt Tuchols-ky und die Musik“ macht das Publikum mit Tucholskys Texten über Musik und ihre Interpreten bekannt und gibt Einblick in die geistige Werkstatt des großen Chanson-Dichters, Literaten und Musikliebhabers. Ihr Begleiter am Klavier bei diesem Programm ist Hariolf Maier. Mit ihm läßt sie auch die frechen 20erJahre-Schlager frisch frisiert aufleben: „Als Oma Charleston tanzte“ heißt das unterhaltsam-frivole Programm. Und mit „Unfromme Wünsche – (k)ein Weihnachtsprogramm“ lassen die beiden zur Weihnachtszeit wirklich keine Wünsche mehr offen.

Eine ganz besondere Spezialität der vielseitigen Interpretin sind argentinische Tangos, deren sinnliche Emotionalität sie unnachahmlich ihrem Publikum nahe bringt, durch ihren eindrucksvollen Gesang ebenso wie durch ihre intensive Moderation, die die Atmosphäre einer Nacht in Buenos Aires entstehen läßt. Musikalisch begleitet wird sie bei „Tangoemoción“ von Dieter Fehrentz (acc.) und Michael Schneider (kb).

Daneben hat sie im bürgerlichen Leben auch noch einen Beruf: Sie unterrichtet Kinder in Musikalischer Früherziehung, und bei diesem „Publikum“ kommt ihre Energie, ihr Humor und ihre Vielseitigkeit besonders gut an.

 

 

Post Date Mai 20

Bernd Stang – ein „Now Jazz“ Bilderbogen zu seiner faszinierenden Musik

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Post Date Mai 19

Solisten und Gäste finden wir – sie dürfen aber auch arkestra convolt finden !!!

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arkestra convolt wartet auf Hilfe

Der Querklang am Berghang in der evangelischen Bergkirche Schlierbach geht im kommenden Jahr weiter. Die Verantwortlichen in der Kirchengemeinde scheinen ihn zu mögen. Vermutlich traut sich niemand etwas Negatives darüber zu äussern, denn die Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs und Kirchenvorstände zählen zu unserem Dauergästen. Jetzt warten wir auf weiteren Andrang: Wer musikalisch etwas zu sagen hat, der soll sich äussern, wir unterhalten uns gerne mit Neuem und Unerwartetem im Querklang am Berghang.

Post Date Mai 17

Wencheng Lee – der Magier der Trommeln am 10.5.2013

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Post Date Mai 14

Max Riefers „Phonetica“ von Keiko Harada im Querklang am Berghang am 10.5.2013

Keiko Harada

Keiko Harada – Komponistin

Eine Kirche voller Percussionsinstrumente, einen Sprecher, einen Schauspieler, einen Akrobaten und jede Menge Selbstbewusstsein IMG_0879braucht es für „Phonetica“ eine zwölfminütige Bravour Nummer unbekannten Schwierigkeitsgrades. Dass ein Musiker sein Handwerk versteht ist Ehrensache, dass er sein Mundwerk in diesem Fall auch noch unter Kontrolle hat, das vereint sich nicht oft in einem Menschen. Weit entfernt von Selbstzweck in der Inszenierung setzt Max Riefer akustische Bonbons in den Raum, Delikatessen modernen Musikerlebens. Dabei verschwimmt die Wahrnehmung zwischen tatsächlichen Intsrumentalklängen und seinen klangpercussiven Geräuschen die er mit dem Mund produziert. Nicht der Showeffekt geht unter die Haut, der würde uns in Staunen versetzen, nein, es ist der feine Geschmack eines Fünf-Sterne-Menues, dessen Bestandteile wir erahnen aber nicht beschreiben können. Es ist die Magie des Gewusst-Wie. Jetzt wissen und glauben wir auch: seine musikalische Vita ist nur die untertriebene Gelassenheit eines Könners und Machers der Musik. Max Riefer ist das männliche Pendant zu Erika Stucky : beide kommen so natürlich und selbstverständlich auf die Bühne, ausgestattet mit Klarheit, Humor und Können. Beide müssen eine glückliche Kindheit gehabt haben, dass sie sich jetzt so souverän durch das Leben bewegen.

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