Post Date Nov 1

arkestra convolt mit dabei beim Weltmusik Festival 2014 in Rudolstadt

arkestra convolt: das fünfte Jahr seit Gründung ist angebrochen, eine CD ist entstanden, eine zweite ist in Arbeit. Die genau vor einem Jahr ins Leben gerufene Konzertreihe „Querklang am Berghang“ in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach hat ihr einjähriges Jubiläum gefeiert. Schon nach einem halben Jahr war die Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs und der Kirchenvorstand davon überzeugt, dass der Querklang über 2013 hinaus weiter gehen soll. IMG_0315

Die Teilnahme am creole Wettbewerb im Oktober 2013 und im kommenden Jahr beim Weltmusik Festival in Rudolstadt (Thüringen ) zeugen von der Erweiterung unseres musikalischen Jagdreviers, unserer Jagd nach dem Weltruhm selbstverständlich. Wir träumen gerne, von aufregender Musik, von vielen spannenden Momenten. Am ersten Wochenende im Juli 2014 werden wir vom 3.-6. Juli die Strassen in Rudolstadt mit unserem Querklang mit-beleben. 

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Post Date Okt 24

Claus Rosenfelder – geniales Genie der Kreativität

In Wien geht es fleissig und lustig zu, im Dreiviertel- oder Sechsachtel-Takt. Nicht so bei Claus Rosenfelder. Unter einem 5-Achtel, 7-Achtel oder 11-Achtel Takt geht es selten zu. Er komponiert. Keine grossen Werke, seine Stücke sind gross im Anspruch, nicht in der Länge. Es sind Geschichten, selten Kurzgeschichten, denn wenn arkestra convolt sie für sich arrangiert hat, dann dauert ein Stück locker 11 Minuten. ( Für unsere CD und den Creole Weltmusik Wettbewerb mussten wir vieles kürzen ).DSC_0518

Jede seiner Kompositionen basiert auf einer Geschichte die er sich ausgedacht hat. Jochen Seiterle, Monsieur TeGeVe der Jazz Gitarre, fiel aus allen Wolken als er „Sergej“ von Claus Rosenfelder mit uns probte, ein heftiges Stück Musik im 11/8 Takt. Auch arkestra convolt staunte in der ersten Kennlern-Phase über die vertrackten Rhythmen, die uns West Europäern nicht unbedingt so aus dem Bauch heraus geläufig sind. Seit vier Jahren höre ich nach unseren wöchentlichen Proben auf der Heimfahrt die „Now Jazz“ Sendung in SWR 2. Was mir dort als das Non Plus Ultra angeboten wird, das schüttelt Claus Rosenfelder in jedem unserer monatlichen Konzerte aus seinen Händen in das Saxophon.

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Post Date Okt 24

Uli Kieckbusch zerlegt die Bergkirche Schlierbach mit arkestra convolt am 10.1.2014

Uli Kieckbusch hat einen Traum. Er ist der Grossneffe von Johannes Brahms. Helene Grimaud liebt Brahms. Ja und nun ? Jetzt sind Sie dran. A = B, B = C, also ist….Leider nein, Helene will noch nicht……mit Uli Kieckbusch spielen. Er will ein Doppelkonzert für zwei Klaviere komponieren mit grossem Orchester. Helene spielt Noten, Uli hat keine und improvisiert. Aber Helene hat keine Zeit. Aber Uli hat Zeit für uns. Genau am Freitag den 10.1.2014 wird er musikalisch-spirituell mit arkestra convolt die Bergkirche Schlierbach auseinander nehmen.  Das „Amuse Gueulle“ gab es bereits in 2013 am 18. Januar. Es wird also ein kleines Jubiläum geben und unser Publikum wird entscheiden, ob es noch ein drittes dieser Art geben wird.

Post Date Okt 24

Steine, Stolpersteine – und Lügen scheinen manchmal wahrer als die Wahrheit. Friedrich Weinreb – ein Beispiel

Für ein gutes Erinnern gestaltet arkestra convolt 2014 ein Sprachkonzert. Es geht um Heidelberger Stolpersteine. Sogar die kamen in Heidelberg nur gegen grossen Widerstand einer Partei „auf den Weg“.

Über einen Stolperstein ganz anderer Art stolperte nach dem Zweiten Weltkrieg Friedrich Weinreb. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Weinreb in Holland von 1945-1948 inhaftiert. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Weinreb ). In seinem Buch “ Die Haft “ beschreibt er, wie er mit dem Pseudonym eines erfundenen Generals ca. 1500 Juden durch Deportation in die Freiheit das Leben rettete. Sein Pech war, dass nach dem Ende dieses Krieges die ehemaligen Nazis und Wendehälse sofort wieder in den wichtigen Ämtern waren. Diese Leute wollten die Blamage die Weinreb ihnen einige Jahre vorher angetan hatte, nicht auf sich sitzen lassen. Eine absurde Situation: ehemalige Nazi-Richter sollten nun als gewendete Demokraten ihren alten Widersacher freisprechen und damit ihren blinden Führerglauben offenbaren. Dieser Situation begegnete er drei Jahre lang in jeder Instanz. Beim Lesen seines Buches fiel es sogar mir schwer, ihm zu glauben. Zu absurd ist, was er dem Leser präsentiert. Davon profitieren leider die Lügner in dieser Welt. Sie müssen es nur so toll und geschickt treiben, dass am Ende die Wahrheit als Lüge dasteht.

Wir können es nicht ändern oder aus der Welt schaffen. Aber da wo arkestra convolt es sieht versuchen wir, die Erinnerung wach zu halten. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Musik, die Musik der Welt uns dabei helfen kann.

Post Date Okt 18

Katharina Quast – erobert die Bergkirche und die Herzen des Publikums am 11.10.2013

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Post Date Okt 17

Walter Pfundstein – Besuch zum Erntegedankfest am 11.10.2013

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Post Date Okt 16

Rund um den Querklang – von wundersamem Wohlwollen getragen.

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Post Date Okt 15

Und was sagt die „Musi“ zu so viel Text beim Sprachkonzert am 11.10.2013 ?

Und was haben die Musiker dieses Abends damit zu tun? Anscheinend wenig. Denn sie spielen hauptsächlich Strukturen DSC_0542komponierter Musik. Aber für wen ist das komponiert? Für Streichorchester. Oder für Streichquartett. Gibt es an diesem Abend ein Streichquartett? Nein! Aber es gibt Welt-Musiker. Eine Hälfte Streicher: Cello und Kontrabass. Zweite Hälfte, beziehungsweise erste Hälfte: Saxophon/Klarinette und Posaune. Aber es gibt da noch etwas im Hintergrund? Nein: im Vordergrund: Francesco Panarese. Die Mischung aus Streichern und Bläsern mit den wunderbaren Klangfarben und Rhythmen von Francesco Panarese, das verwandelt jede klassische Struktur in Weltmusik. Dürfen wir das? Verträgt das klassisch geschulte Ohr unserer Zuhörer so etwas? Wir sind sozusagen bei: Creole. Auf Deutsch: Querklang am Berghang. Die Antwort darauf gibt unser begeistertes Publikum: deswegen sind sie da. Zugegeben, die meisten Heidelberger hören lieber noch eine Triosonate mehr. Wir möchten hier noch einmal betonen, dass wir Triosonaten sehr lieben und auch zu gegebener Zeit selbst in die Hand nehmen werden. Aber wir sind ausgezogen, beziehungsweise in die Bergkirche eingezogen und mit offenen Armen empfangen worden für das andere, eben das quere und manchmal auch verquere. Nicht nur die Besetzung unseres Quartetts macht den anderen und besonderen Klang der „klassischen“ Werke aus. Der besondere Charme und Zauber entsteht durch unseren Percussionisten Francesco Panarese.DSC_0546

So wie im vorherigen Konzert mit der Tänzerin Crystal Schüttler ihr Tanz der Musik eine ganz neue und überraschende Bedeutung verlieh, so zaubert Francesco völlig neue Klangwelten zu diesen komponierten Werken. Wenn das so aber viel besser ist als das Original, warum komponieren die Schöpfer dieser Werke es nicht gleich so? Nicht nur Musiker, auch Komponisten sind die Kinder ihrer Zeit und ihrer Beziehung zu ihr. Beethoven wurde in seinen Werken immer komplexer bis schon fast zur Auflösung der damals üblichen Harmonik. Trotzdem blieb er sich treu. In der Verdichtung und Komplexität veränderte er jedoch nicht seinen Charakter. Das schreibt hier ein Kontrabassist, er bedauert dass Ludwig van Beethoven kein Kontrabass Konzert geschrieben hat. Dafür gibt es ja das Rezitativ aus der neunten Sinfonie für die Celli und Bässe.Trotzdem haben immer wieder Komponisten quer gedacht und einiges gegen den Strich gebürstet. So hat Bernd Alois Zimmermann in seinem „König Ubu“ einem Kontrabass Quartett die allerhöchsten Stimmen zugeteilt. Und sozusagen das Fundament auf den Kopf gestellt. So etwas blieb leider die Ausnahme. So hat es sich Michael Schneider, der Kontrabassist und Cellist dieses Ensembles zur Aufgabe gemacht, die Versäumnisse vieler Komponisten nachzuholen. Wir können es auch ganz einfach ausdrücken, anstatt lange komplizierte Vorträge zu halten: Wir, arkestra convolt haben es im August von unserem Publikum bescheinigt bekommen: wir gehören zur Spezies des Homo Ludens.

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Post Date Okt 14

Zwölf Monate Querklang am Berghang – zwölf Variationen der Musik.

1 Jahr Querklang am Berghang.

Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs und das „Abendmahl“.

Zwölf Konzerte auf den Abwegen der Neugier, auf den Pfaden der Nachdenklichkeit. Zwölf Konzerte mit (inzwischen) Stammpublikum und wechselnden Gästen. Zwölf mal haben wir unser Publikum überrascht und mehrfach blieb es einfach in den Bänken sitzen. Erschlagen oder erwartungsvoll ?

Im zwölften Querklang wurden wir überrascht und sitzen nun vor unseren Geschenken: jeder der vier Musiker von arkestra convolt bekam nach dem Sprach-Konzert eine Sacher Torte mit den stilisierten Instumentalisten des Ensembles. Auf den Schokoladenguss hat eine Zuckerguss-Künstlerin nach den Motiven von Monika Harnischmacher jeweils die Mitglieder individuell porträtiert.Oktober 2013 2309Das war aber noch nicht alles. Wein und belegte Brötchen gab es nach dem Konzert. Eine Geburtstagsfeier in der Kirche. Da müssen sich schon alle sehr wohlfühlen um dies geniessen zu können. Wir versuchen Bedenken zu zerstreuen: Für uns und unser Publikum ist dies ein besonderer Ort. Jährlich zelebrieren wir am 24.12. den Geburtstag unseres Glaubens. Nach diesem Konzert haben alle gemeinsam die Hingabe und den Mut zum Unbekannten wahrgenommen und genossen.
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Oktober 2012:   arkesta convolt 
November 2012:  arkestra convolt 
Dezember 2012:  Francesca Imoda-Tanzimprovisation 
Januar 2013:    Uli Kieckbusch-Harmonika 
Februar 2013:   J.S.Bach Cello-Suiten
März 2013:      Meike Krautscheid-Gesang, Kontrabass 
April 2013:     Klangreise mit Susanne Eberhard und Uwe Stang
Mai 2013:       Percussionskonzert mit Max Riefer und Wen Cheng
Juni 2013:      Jane Zahn-Tango
Juli 2013:      Yoerae Kim-Violine
August 2013:    Crystal Schüttler-Tanzimorovisation
September2013:  Detlev Bork-Flamenco Gitarre
Oktober 2013:   Katharina Quast-Sprachkonzert

 

Post Date Okt 13

Sprachkonzert zwischen Indien und Germany – ein perfekter Theaterabend am 11.10.2013

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Dr. Shamali Sen klärt letzte ungelöste Fragen

Tatort: Oberhausen. In Deutschland geboren, der Vater aber Inder. Das gibt Probleme. Davon und von der indischen Geschichte ihres Vaters erzählen die Texte von Dr. Shamali Sen. Zum Beispiel: Sie kommen also aus Oberhausen. Aber eigentlich kommen Sie doch ganz woanders her. Ich bin in Oberhausen geboren. Ja aber ich meine, da wo sie wirklich herkommen. Katharina Quast versteht es, den Witz und Charme dieser Texte und ihre Inhalte noch deutlich zu verstärken. So sehe ich einen Pfarrer im Publikum durchgängig strahlen und lachen. Es ist die Freude an der Spiel-Lust der Schauspielerin Katharina Quast. Es wird aber auch ernst und bedenklich, wenn die Texte von Shamali Sen über die Inquisition nachdenken. Hier sorgt die Sprecherin dafür, dass nun dem Publikum das Lachen ziemlich vergeht. Dann wieder zwitschert sie die Texte wie die Unschuld vom Lande und tut als hätte sie von nichts eine Ahnung. Die hat sie aber sehr wohl, denn sie weiß wie und wo sie die Zuschauer packen kann. Das Handwerk, das hat sie sicherlich im Studium gelernt, das ahnen wir alle. Aber das, was darüber hinausgeht, was uns nun wirklich mitnimmt, begeistert an der Darbietung und Darstellung der Texte, das ist im Handwerkskasten der Schulen nicht enthalten.DSC_0502

Der grosse Johann Wolfgang von Goethe schrieb am Anfang seines Stückes „Das Jahrmarktsfest zu Plunderweilern“ : „Am Stück ist nichts zu retten, allein, viel wird gebessert durch das Spiel.“ Das war nun an diesem Abend überhaupt nicht der Fall. Ohne einen so guten Text lässt sich keine Furore machen. Hier begegnen wir einer literarischen Perle, einer besonderen Praline in der deutschen Literaturlandschaft. Tiefsinn, Nachdenklichkeit gepaart mit so viel Humor, das tut einfach gut. Die anwesende Autorin wurde nach dem Konzert mehrfach aufgefordert, am Ball zu bleiben und der Verhärmung der deutschen Literaturszene entgegenzuwirken. An erster Stelle erwähnen wir hier eine Lektorin aus Mannheim. Bevor wir uns hier mit der Zerhackstückelung des Textes abmühen, werden wir ihn an dieser Stelle komplett veröffentlichen.

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